Der Leichlinger Schwimmverein1902 e.V. (LSV 02) wurde am 31. Mai 1902 gegründet, d.h. im Jahre 2002 haben wir unser 100jähriges Jubiläum gefeiert.
Seit der Gründung spielte sich das Vereinsleben im Germaniabad ab, welches aus dem Schmerbach mittels eine Rohrs mit „Frischwasser“ gespeist wurde, was aber der Begeisterung keinen Abbruch tat.
Neben der Schwimmausbildung hatte es sich der LSV 02 von 1930 bis in die fünfziger Jahre auch zur Aufgabe gemacht, seine Mitglieder zu Lebensrettern auszubilden und damit die Voraussetzung zum Erwerb des Grund- und Leistungsscheins der DLRG zu schaffen.
Nach der Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg zeigten sich die ersten Erfolge beim Schwimmen und ab 1925 konnte der LSV beachtliche Siege auf Bezirks- Gau- und westdeutschen Meisterschaften erringen. Bei der Deutschen Meisterschaft 1926 konnte der LSV, wenn auch nicht als Sieger, so doch als beste westdeutsche Mannschaft in der 4 x 100 m Bruststaffel bestehen. Damals gab es noch eine Sonderklasse für „Vereine ohne Winterbad“.
Auch nach der zwangsweisen Auflösung des LSV im Jahre 1937 blieben seine Mitglieder in enger persönlicher Verbindung. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der LSV wiederbelebt. Als der Unterhalt des alten Germaniabades doch zu aufwendig wurde, war man sich bald einig, ein neues Bad zu bauen. Daher wurde die Leichlinger Freibadgesellschaft gegründet, die mit tatkräftiger Unterstützung der Stadt Initiator und Bauherr des am Schulbusch geplanten Freibades wurde. Im Sommer 1956 wurde es dann endlich eröffnet.
Als herausragende sportliche Leistung ist die Olympiateilnahme des LSV-Mitglieds Fritz Enskat zu nennen, der 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom im Kunstspringen vom 3m-Brett Siebenter im Endkampf wurde, immerhin als bester europäischer Springer.
Höchstleistungen auf Bundesebene kann der LSV heute nicht mehr vorweisen, dazu ist die Leistungsdichte zu hoch und die zur Verfügung stehenden Trainingseinheiten viel zu gering. So trainieren Spitzenschwimmer ca. 20 Stunden pro Woche während uns drei Stunden zur Verfügung stehen. Daher ist es unser Schicksal, talentierte Schwimmerinnen und Schwimmer ab einer gewissen Leistung an andere Vereine mit besseren Voraussetzungen für das Training abzugeben.
Im Jahre 1976 wurde dann endlich das neue Hallenbad seiner Bestimmung übergeben. Als wieder einmal der Stadtsäckel leer war, wurde das Freibad 1989 geschlossen und sogar die Stillegung des renovierungsbedürftigen Hallenbades ernsthaft erwogen. Auch als der LSV beim Karnevalszug das Bad mit schwarzem Sarg zu Grabe trug beeindruckte dies die Politiker wenig. Erst als sich ein „Förderverein Leichlinger Bäder“ gründete und eine Dame und drei Ingenieure mit viel Initiative – auch der Leichlinger BürgerInnen – die völlige Überholung des Freibades und des Hallenbades vorantrieben, machte die Stadt die notwendigen Gelder locker. Eine sehr weise Entscheidung, denn das völlig neue gestaltete Hallen- und Freibad wurde von den Leichlinger BürgerInnen sehr gut angenommen und ist heute aus Leichlingen nicht mehr wegzudenken .
Bei der Gründung des Leichlinger Schwimmvereins im Jahre 1902 standen sofort 48 Mitglieder bereit. Dies ist in Relation zu sehen zu den damals 8000 Einwohnern von Leichlingen. In Wellenbewegungen ging die Mitgliederzahl hoch und runter bis sie im Jahre 1998 die Zahl von 324 erreichte. In den letzten drei Jahren ist ein rasanter Anstieg um 68% auf den bisherigen Höchststand von 549 Mitgliedern (Stand: 31.12.2001) zu verzeichnen. Damit ist der Leichlinger Schwimmverein der viertgrößte von 30 Sportvereinen in Leichlingen. Für den starken Anstieg dürften drei Gründe maßgeblich sein:
- die Modernisierung des Hallenbades
- die Ausweitung des Leistungsangebotes und
- die hohe Qualität der 19 TrainerInnen.
Der LSV wird weiter sein Ziel verfolgen, den Schwimmsport in Leichlingen populär zu machen vor allem zum Wohle der Jugend, denn 70 % aller Vereinsmitglieder sind unter 18 Jahren. Wir werden auch in Zukunft – im Rahmen unserer Möglichkeiten – Leistungssport betreiben und hoffen, unsere sportlichen Erfolge fortsetzen zu können.